Rapa Nui – Isla de Pascua – Osterinsel
9 02 2013a – da war der Herr Mutschler auf der Osterinsel 🙂 Wie bereits in meinem Bericht von Santiago geschrieben war es doch eine schwer durchzeschte Nacht vor meinem Flug. Dank meines guten Schlafs während den ca. 6 Stunden Flugzeit ging es mir aber überraschenderweise sehr gut als ich aus dem Flugzeug gestiegen bin – verständlich wenn man auf einmal vor Palmen steht und Blumen bekommt wenn man das Flughafengebäude betritt 🙂 Von meiner Hostelbesitzerin mit dem Taxi abgeholt ging es danach erstmal schnell ins Internetcafe da ich mit Goro Kontakt aufnehmen musste. Goro war mit mir in der Antarktis und zeitgleich auf Rapa Nui. Also schnell kontaktiert und 30 Minuten später standen wir dann schon voreinander 🙂 Wir haben uns dann dazu entschlossen Fahrräder auszuleihen um ein wenig die Insel zu erkunden. Es war – im Vergleich zum Tag danach – ein eher kleinere Runde bei der wir dennoch unsere ersten „Köpfe“ und auch schöne Buchten sehen konnten. Abends haben wir uns dann an den Hafen gesetzt und mit Tamara (aus meinem Hostel) ein Bier beim Sonnenuntergang getrunken. Auf dem Heimweg wurden wir dann noch von 3 Rapa Nuis eingeladen doch zuzuschauen wie sie ihre Boote für den Triathlon bauen – aus Bast wurden die geflochten und sie meinten das sie insgesamt einen Monat dafür gebraucht haben.
Am Tag danach sollte es dann die ganz große Runde werden – mit den Fahrrädern sind wir zunächst ca. 90 Minuten bis zum Anakena-Beach gefahren. Dort wurde dann aber auch erstmal schön Pause gemacht, wir sind geschwommen und haben das Wetter genossen. Danach ging es über Puckelpiste zu den Ahu Tongariki – 15 nebeneinanderstehende Köpfe. Einfach nur atemberaubend endlich das zu sehen wovon viele nicht einmal zu träumen wagen. Quasi gegenüber der Ahu Tongariki ist der Vulkan Rano Raraku an dessen Aussenwand einige unvollendete Köpfe stehen – auch ein sehr bekanntes und beliebtes Motiv. Als wir mit der Besichtigung fertig waren ging es dann auf den Rückweg…..etwa 1 Stunden bevor wir ankamen sind wir an einigen Rapa Nuis vorbeigefahren die am Meer gegrillt und gezeltet haben. Sie haben irgendwas zu uns gerufen und da wir sie nicht verstehen konnten sind wir stehengeblieben. Es hat sich herausgestellt das sie wollten das wir stoppen um uns zu etwas Fisch einzuladen 🙂 Mit etwas Limette einfach das Fleisch mit den Fingern vom Fisch genommen – superlecker 🙂 Dann hat er uns noch gefragt ob wir denn nicht Whiskey trinken wollten….ich bin ja kein Unmensch und hab zugesagt: Also mit dem Herr noch Johnni Walker getrunken 🙂 Die erste super Begegnung mit Einheimischen – es sollte nicht die letzte sein! Abends haben wir uns dann auf dem Tapati-Festivalgelände die Eröffnungsfeier angeschaut bei der viel getanzt aber leider noch mehr geredet wurde….aber es war ein guter Einstieg für die folgenden Tage.
Am nächsten Tag sollte auch schon ein Highlight anstehen – der Rapa Nui Triathlon am bzw. im Vulkan Rano Raraku. Vormittags wollte ich mich mit Goro und Tamara treffen um zusammen per Anhalter zum Vulkan zu kommen. Also bin ich ins Zentrum gelaufen und auf einmal denk ich mir „das Gesicht kennst du doch“! Dave – den ich am letzten Abend in Santiago getroffen hatte war mittlerweile auch angekommen und wir sind uns zufälligerweise über den Weg gelaufen 🙂 Also erstmal gefreut, entschieden das er mitkommt, in den Supermarkt um Bier zu kaufen und dann gings los. Nach etwa 5 Minuten hat uns eine Rapa Nui Familie im Pick-Up mitgenommen. Ich liebe es einfach hinten im Pick-Up zu sitzen, die Sonne scheint, der Wind bläst einem um die Ohren 😀 Am Vulkan angekommen war es doch recht voll das es der Anfang der Wettbewerbe war und jeder das natürlich mitbekommen wollte. Der Triathlon war eigentlich ein Quadrathlon und bestand aus Bootfahren, um den Vulkan rennen mit 2 Bananenstauden auf den Schultern, um den Vulkan rennen ohne alles und dann nochmal durch den Vulkan schwimmen……meine Fresse das waren vielleicht alles Maschinen. Die Frauen kamen auf Ihre Kosten denn die Jungs hatten mehr oder weniger nix an. Nach dem Event haben wir noch kurz dort was gegessen und dann mussten wir zurück in die Stadt. Ich kam bei einer Familie im Auto unter und als wir schlussendlich angekommen waren wurde ich gefragt ob ich denn Bier mag bzw ob ich fischen/angeln mag. Ich beides mit Ja beantwortet und 15 Minuten später saß ich auch schon mit Bier in einem Boot 🙂 Ich war dann mit dem Herr des Hauses und seinem Sohn im Pazifik angeln 🙂 Naja – ich war nicht wirklich angeln….ich habe es einmal probiert, hab komplett versagt und mich dann aufs Bier beschränkt, denn: Angeln ist auf Rapa Nui etwas anders. Auf einem faustgroßen Stein wurde rohes Hühnchen gedrückt, dieses wurde dann mit einer Schnur fixiert, dann wurde noch aufgeweichtes Brot dazugetan, noch mehr Schnur zum fixieren und das Ganze wurde dann ins Meer geworfen…..es hat irgendwie funktioniert denn nach und nach wurden mehr Fischen aus dem Wasser gezogen. Jetzt kommts aber noch: Um die Fische direkt danach zu töten wurde nicht etwas etwas auf deren Kopf gehauen…..NEIN! Die Jungs haben den Fisch genommen und denen ins Genick gebissen – das Geräusch dabei einfach unglaublich 🙂 Das zu erleben, auf einem Boot im Pazifik und dabei den Sonnenuntergang zu sehen – Rapa Nui: Ich habe mich in dich verliebt! Spätabends habe ich mich dann noch mit Goro und Conni getroffen die ich beim Triathlon kennengelernt hatte.
Am nächsten Tag hat uns Conni mit Ihrer Schwester dann mit dem Auto abgeholt und zum Rano Kau Vulkan gefahren. Der Vulkan ist recht groß, hat inselähnliche Grasfläschen im See und durch ein Art Fenster blickt man auf den offenen Pazifik – mal wieder ein atemberaubender Blick! Danach sind wir noch etwas weitergefahren um ein altes Rapa Nui Dorf zu besichtigen. An einem Art Loch habe ich noch zu Dave gesagt das ich keinen blassen Schimmer habe was das sein könnte – und darauf sagt ein etwas älterer Mann neben mir das es mir das erklären könne. Also bisschen zugehört, der Mann ist „etwas“ ausschweifend geworden aber schlussendlich haben wir auch erfahren warum er soviel wusste und uns soviel erzählen wollte: Der Mann war Charles Love – der wohl bekannteste Forscher über Rapa Nui. Er hat mehrere Bücher geschrieben und u.a. Beweise für Kanibalismus auf der Insel gefunden….krass 😉 Danach sind wir zurück in die Stadt, ich habe meine Sachen im Hostel gepackt und bin mit Jacob (der auch in meinem Hostel war) zum Campingplatz gezogen. Zum einen weil Dave dort gezeltet hat, zum anderen weil unser Hostel viel teurer und viel schlechter war als der Zeltplatz…..am dem Zeitpunkt war das erste was ich jeden morgen gesehen habe der Pazifik 🙂 Abends haben wir uns dann noch mit Connie auf dem Tapati-gelände getroffen, den Tänzern zugeschaut und gefeiert.
Tagsdrauf haben wir es sehr ruhig angehen lassen: Wir haben bei einigen Kunstwettbewerben zugeschaut, Empanadas gegessen und abends den Sonnenuntergang auf unseren Campingplatz am Meer betrachtet. Auch die kommenden tage waren alle sehr relaxt: Meist wurde solange geschlafen bis die Sonne das Zelt einfach zu sehr aufgeheizt hatte, wir haben am Meer gefrühstückt, sind aufs Festival gegangen und haben abends meistens an einen der verschiedenen Spots den Sonnenuntergang betrachtet. Einen Tag haben wir uns dann noch mit insgesamt 6 Leuten ein Auto gemietet um abgesehen von den Vulkanen und den Stränden noch einige Höhlen anzuschauen.
Rapa Nui war einfach nur traumhaft. Die Menschen waren zum Großteil superfreundlich, sowohl Frau als auch Mann (das wurde mir von den Frauen gesagt) sahen überdurchschnittlich gut aus und ehrlich gesagt gehört das was die Damen beim Tanzen mit Ihren Hüften anstellen verboten 😉 Ich bin sehr froh die spontane Idee gehabt zu haben nach Rapa Nui zu fliegen. Jeder der mit dem Gedanken spielt dorthinzufliegen – MACH ES!!!!!
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